Idee

Labyrinth 2020 ist Pilotprojekt und ein dynamisches Modell zur Entwicklung zu einer progressiven Projektdokumentation. Der Prozess ist nach aussen offen und nachvollziehbar. Er dokumentiert sich subjektiv wie auch im Kollektiv - lustvoll und spielerisch.

Sieben Monate lang vertiefen sich 150 Jugendliche zweier Primarschulen in Baden und der Kantonschule Wettingen in das Tanz- und Kunstprojekt «Labyrinth». Bis im März geschah dies im analogen - danach, aufgrund der Corona-Situation - zum Teil gänzlich im digitalen Austausch.

Ein im Arbeitsprozess entstandenes Bild oder eine Fotografie, ein gif, eine Filmsequenz, ein Ton, Wort und ein Text; jedes Fundstück ist ein Fragment, das auf der Plattform abgelegt und mit anderen Fragmenten verbunden werden kann. So erweitert und verändert sich jede Woche die labyrinthische Struktur. Die verknüpften Fragmente werden aus der Perspektive des Individuums zu einem Gemeinschaftswerk - ohne Anspruch auf Abgeschlossenheit.

Labyrinth 2020 kann auf grundlegend verschiedene Weisen besucht und erlebt werden.

Variante 1
Das Labyrinth mit all den vernetzten Fragmenten aus der Vogelperspektive. Metaphorisch sehen Sie das Labyrinth als wachsende Struktur von oben, ...oder 
es erinnert an eine Ausgrabungsstätte?
Klicken sie eines der Fragmente an, lassen sie sich auf labyrinthisches Erleben ein. Sie irren, wissen nicht, wohin Sie der Weg führt, geben intuitivem Entdecken auf der Plattform Raum. Metaphorisch befinden Sie sich im Labyrinth, orientierungslos.

Variante 2
Sie wählen die Übersichtsseite, betrachten alle Inhalte in chronologischer Ansicht oder nach Sparten Tanz, Visuelle Kunst, ect.

Bei der Thematik Labyrinth ist vieles eine Frage der Perspektive: Eine bedrohliche Wand kann einem kunstvollen Ornament weichen. Ein simples Schattenbild wandelt sich zu einer teuflischen Fratze. Uns interessieren diese verschiedenen Perspektiven.

Das Tanz- und Kunstprojekt kann sich nun einem Perpetuum Mobile gleich selbst dokumentieren – zumindest fast. Im Hintergrund spielen die digitalen Visionäre David Simon und Vinzenz Leutenegger von Dezentrum mit den Fäden für dieses Experiment. Sie teilen ihr Schaffen und Wissen auch in Workshops mit den Jugendlichen.

Viel Vergnügen den Schaffenden und Besuchenden,
Eliane Zgraggen
Konzeption, Künstlerische Leitung Visuelle Kunst, Literatur & Dokumentation, Projektleitung.
Fragen und Anregungen an
ez@tanzundkunst.ch

Das Gesamtkunstwerk «Labyrinth – bis zur Mitte und zurück», in sechs Vorstellungen vom 4. – 9. Juni 2020 in Klosterkirche Königsfelden, Windisch, wurde aufgrund der aktuellen Situation abgesagt. Das Projekt lebt digital weiter, mehr Info:
www.tanzundkunst.ch